Keksfabrik
Keksfabrik – Urban Explorer
Durch den Umzug der Keksfabrik im Jahr 2002 wurden fast 500 Mitarbeiter am Rande des Ruhrgebietes arbeitslos. Am neuen Standort in Thüringen wurden dagegen nur 180 neue Arbeitskräfte eingestellt. Das Ganze ergibt eine erhebliche Einsparung an Personalkosten (so kann man natürlich auch zusätzliche Einnahmen schaffen), obwohl es für ein so gut gehendes Unternehmen gar nicht nötig gewesen wäre.
Schade für das Ruhrgebiet! Ermöglicht wurde der Umzug durch die Zuschüsse aus dem steuerlichen Solidaritätsbeitrag, oder anders ausgedrückt, wir finanzieren die Verlagerung unserer Produktionsstätten und fördern damit die Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet!
Die Fassade der Keksfabrik steht unter Denkmalschutz. Aber leider wird kein Geld in deren Erhalt investiert, sodass der Verfall immer deutlicher zuerkennen ist. Im Gebäude sind immer noch viele Reste der Produktionsstätte zu sehen, anscheinend wurde am neuen Standort nicht alles gebraucht und deshalb einfach zurück gelassen.
In fast allen Räumen ist die Uhr um ca. 6 Uhr stehen geblieben, das wird wohl das Schichtende für die Belegschaft der Keksfabrik gewesen sein. Wenn man das sieht, kann man förmlich spüren wie traurig die Mitarbeiter um 6 Uhr gewesen sein müssen.
Der Umzug des Unternehmens hatte der Fabrik erhebliche Probleme mit der Qualität bereitet und nur der Bekanntheitsgrad der Keksfabrik hat dazu geführt, dass es die Firma heute noch gibt. Zumindest die Verwaltung des Unternehmens ist bist heute noch im Ruhrgebiet geblieben.