Chateau Noisy

Chateau Noisy – Urban Explorer

Das Chateau Noisy, früher auch Chateau de Miranda genannt, befindet sich in den Ardennen und ist wohl eine der Traum Locations schlechthin für Liebhaber von Schlössern und Urbexern. Eine mystische Stimmung, die man förmlich spüren kann, geht von diesem Schloss aus, wenn man davor steht. Das Chateau ist seit 1991 nicht mehr bewohnt und unterliegt seitdem starkem Verfall. Der Baubeginn des vom englischen Architekten Milner für die Familie Liedekerke de Beaufort entworfene Chateau de Miranda war 1865. Milner verstarb jedoch noch vor Fertigstellung des Baues. Seine Arbeit wurde anschließend vom französischen Architekten Pelchner fortgesetzt.

Das Chateau wurde ursprünglich ohne den Uhrenturm erbaut. Dieser kam erst Anfang des 19. Jahrhundert hinzu und wurde 1903 fertig gestellt. Erst durch diesen Turm erhielt das Chateau sein schlossähnliches Aussehen.

Zur damaligen Zeit diente das Chateau Noisy der Familie Liedekerke de Beaufort als Sommerresidenz.

Im 2. Weltkrieg wurde es dann durch die deutsche Wehrmacht besetzt. Nach dem Krieg bis 1958 zog die Familie Liedekerke de Beaufort in den rechten Nebenflügel des Gebäudes. Anschließend wurde es an die belgische Staatsbahn vermietet, die es als Ferienlager für die Kinder der Bahnangestellten nutzte. Ein runder Brunnen im Garten wurde dann kurzerhand zum Schwimmbecken für die Kinder umfunktioniert. In dieser Zeit erhielt es dann auch den Namen Chateau Noisy. Als die Unterhaltskosten immer höher wurden, gab die Bahngesellschaft das Schloss nach ca. 20 Jahren auf. Ende der siebziger Jahre wurde es dann schließlich zum Internat für eine Stiftung für Sport- und Naturkundeklassen.

Das Chateau steht seit ungefähr 1991 leer und verfällt seitdem mehr und mehr. Vandalismus und mehrere Brände tun ihr übriges.

 

Mittlerweile ist dieser Ort lebensgefährlich geworden und von einem Betreten des Schlosses rate ich extrem ab. Das Gebäude ist durch die Brände einsturzgefährdet und die Böden marode und morsch – ein falscher Tritt und man kann sich das Genick brechen. Jederzeit könnte man einstürzen oder von einer herunterfallenden Decke begraben werden.

Aufgrund dieser enormen Gefahrenquellen wurde ein Verwalter eingestellt, der mit Flinte und Jagdhund für den entsprechenden Schutz sorgt. Überall sind Schilder zu finden auf denen „Betreten verboten“ steht inkl. einer Abbildung eines schießenden Mannes.